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Projektname: "Navigo" - Ängste in Kunst umsetzen
Projektleitung: Hannelore Schweinfurth

Projektbeschreibung

foto_iglu im rohbau
foto_fertiggestelltes iglu
foto_klasse und ihr iglu

"Kinder verdeutlichen auf kreative Weise ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte, drücken aus, was ihnen wertvoll ist und ihrem Leben Sinn gibt und veranschaulichen ihre Ängste und die Gefahren, die sie für sich und die Welt sehen":

Frau Schweinfurth von der Freiburger SchulprojektWerkstatt lieferte die künstlerische Idee zum Thema "Angst" und die Klasse 4b der Emil-Gött-Schule setzte sich mit ihrer Klassenlehrerin mit dem Thema auseinander. Es ist ein Iglu entstanden. Ein Iglu ist eine der Grundformen menschlicher Behausungen, die den frühen Menschen Schutz und Geborgenheit boten. Außerdem ist das Iglu in den Werken des Künstlers Mario Merz zu finden.

Die Kinder setzten sich mit der Biografie des Künstlers und seinen Vorstellungen auseinander. Merz ist davon überzeugt, dass es von einem Gedanken - einer Idee - zur Natur ein winziger Schritt ist. Im Sinne der arte povera, der Merz zugehörig ist, ist ein Grundgestell des Iglus von einem Korbmacher aus Rattan entstanden. Die Schüler bemalten Acrylplatten mit blauer (oben = Himmel), grüner (unten = Boden) und gelber (lichtdurchfluteter Mittelteil) Farbe, bei den gelben Platten wurden Wörter ausgespart, durch die das Licht von außen nach innen und umgekehrt dringen kann. Die bewusst gewählten Wörter sollen Mut machen und innere Ruhe geben. Das Iglu im Raum kann man als Beispiel der Objektkunst nehmen, in dem durch Hinzufügen von Licht und Klang auch die Licht- und Klangkunst "eingewebt" ist. Das Iglu soll ein Rückzugsraum sein, das durch die Glasplatten verdeutlicht, wie transparent, "dünnhäutig" und sensibel zwischen Innen- und Außenraum, Innen- und Außenleben, Körper und Geist, Gedanke und Tat umgegangen werden kann.

Die Kinder setzten sich mit ihren Gefühlen vor und nach der Raumerfahrung auseinander. Das Iglu soll benutzt werden. Kissen erhöhen den Komfort. Warmes Licht und beruhigende Musik, die die Schülerinnen und Schüler selbst auswählten, umhüllen den "Bewohner", der seine Erfahrungen und Wünsche in ein Buch schreiben oder malen kann. Diese Eindrücke stehen allen, die sich in das Iglu zurückziehen möchten, zur Verfügung.